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Impressum

 

© nina ninon - Fotolia.com

Spargel im eigenen Garten

Spargel wird auch die Königin der Gemüse genannt. Anbau und Pflege sind für Hobbygärtner jedoch sehr aufwendig und platzintensiv.

Spargel ist eine mehrjährige Staude, bei der lediglich der im Erdreich befindliche Wurzelstock überwintert. Im Frühjahr treibt der Spargel mehrere Sprosse, die zum Teil geerntet werden.

Der weiße Spargel, auch Bleichspargel genannt, wird mit Erde angehäufelt, damit er vor Licht geschützt und unterirdisch weiß bleibt. Grüner Spargel sind Sprossen, die oberhalb der Erdoberfläche heranwachsen und sich deshalb grün färben.

 

 

Pflege

Warmes Klima und eine sonnige, windgeschützte Südhanglage sind optimale Bedingungen für eine frühe und ertragreiche Ernte. Spätfrostlagen sind zu meiden. Der Boden sollte möglichst tiefgründig, leicht sandig und humos sein, mit einem niedrigen Grundwasserspiegel, da die Pflanzen sehr luft- und wärmebedürftig sind. Um einen frühen Erntebeginn und möglichst zarten Spargel zu erreichen, ist eine schnelle Erwärmung des Bodens besonders wichtig.

Damit der Bleichspargel weiß bleibt, wird die Erde zu einem Damm angehäufelt, sobald die ersten Triebe sichtbar werden.

 

Pflanzung

Pflanzzeit für den Spargel ist der April. Zuvor muss das Erdreich tiefgründig gelockert, von Unkraut befreit und mit Kompost angereichert werden. Steine und Geröll müssen sorgfältig entfernt werden, da die Stangen sich sonst krümmen.

 

 

Bleichspargel wird einreihig und Grünspargel zweireihig gepflanzt. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte ca. 40 cm betragen. Die erste Ernte ist erst 2 Jahre nach der Pflanzung möglich.

Nach 7 bis 10 Jahren ist ein Spargelbeet abgeerntet. Um gute Erträge bei einer neu angelegten Kultur zu erreichen, ist ein Fruchtwechsel unbedingt notwendig. Selbst nach einer Ruhepause für den Boden von 10 bis 15 Jahren ist noch mit Ertragseinbußen zu rechnen. Die sogenannte Wiederanbauerkrankung hängt vermutlich mit Schimmelpilzsporen im Boden zusammen.

 

 

Ernte und Lagerung

Die Spargelernte beginnt ca. Ende April und ist sehr von der Witterung abhängig. Sie dauert bis Ende Juni, damit die Pflanze genügend Zeit hat, sich zu erholen.

Die Bleichspargelernte, das sogenannte Spargelstechen, ist auch heute noch mühsame Handarbeit. Wenn sich der Spargeldamm etwas anhebt und die ersten Risse bekommt, wird der Spargel so tief wie möglich freigelegt und mit einem Spargelstechmesser oberhalb der Wurzelkrone abgetrennt. Anschließend das Loch wieder geschlossen und die Erde wieder geglättet, damit neu gebildete Risse gut sichtbar werden.

Ein Teil der Triebe verbleibt an der Staude, damit die Pflanze weiter wachsen und Kraut bilden kann, um Energie und Kohlenstoff an die Wurzel weiterzugeben. Dieses Kraut wird erst im November entfernt.

Etwas früher als die Ernte des Bleichspargels beginnt die des Grünspargels. Da dieser ebenerdig, also nicht in Dämmen wächst, ist die Ernte wesentlich einfacher und weniger zeitintensiv. Die ca. 15 bis 20 cm langen Triebe werden knapp unter der Erdoberfläche abgeschnitten.

Spargel ist in erster Linie für den Frischverzehr geeignet. Im Kühlschrank hält er sich im feuchten Tuch maximal vier Tage. Roher, geschälter Spargel kann in der Tiefkühltruhe mehrere Monate aufbewahrt werden oder man konserviert ihn in Gläsern.

 

Bekannte Sorten

Ravel: Frühe Spargelsorte mit hohen Gesamterträgen. Die Stangen sind sehr glatt und gerade mit schönen, festen Köpfen. Hervorragend im Geschmack.

Horlim: Mittelfrühe, ertragsreiche Sorte mit dicken, weißen Stangen.

Rambo: Robuste, mittelfrühe Sorte. Die sehr dicken Stangen haben einen guten Geschmack.

Backlim: Mittelspäter Spargel mit hohen Erträgen. Die Stangen sind, glatt, dick und sehr weiß. Auch bestens geeignet für Grünspargel.