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Paprika - Gemüse im Garten anbauen
Die Paprika gehört wie die Kartoffel und Tomate zu den Nachtschattengewächsen. Die Farben der Früchte variieren von weiß, rot, gelb, grün, orange bis hin zu violett, die Formen von spitz, rund, dünn bis hin zu länglich. Paprika sind jedoch sehr anspruchsvolle Pflanzen und im Garten nicht ganz so leicht zu pflegen wie anderes Gemüse.
Pflege
Da Paprika viel Wärme und Sonne benötigen, gelingt ihr Anbau meistens nur in Weinbaugebieten oder Gewächshäusern, eventuell auch noch im Frühbeet oder Folientunnel. Der Boden sollte humusreich und locker sein. Er sollte stets feucht gehalten werden, da die Paprika nur wenig Wurzelmasse hat. Bei Wassermangel kann es zum vorzeitigen Abwurf der Blüten kommen.
Die erste Blüte, die sogenannte Königsblüte sollte man ausbrechen, damit die Verzweigung angeregt wird und sich der darauf folgende Blüten- und Fruchtansatz verstärkt.
Düngung mit Kompost oder Hornspänen vor allem nach der Blüte fördert das Wachstum.
Hauptfeind der Paprika-Jungpflanzen ist die Nacktschnecke. Diese können eine Pflanze innerhalb kürzester Zeit komplett zerstören. Schneckenkorn oder ein Schneckenzaun können dies verhindern. Gegen Blattläuse kann ein Brennesselauszug helfen.
Pflanzung
Die Aussaat erfolgt bereits sehr früh im Gartenjahr, im Februar. Die Paprikasamen werden in Aussaat- oder Pikiererde gegeben und in einem Zimmergewächshaus auf der Fensterbank ausreichend feucht gehalten. Sind die Pflanzen nach einiger Zeit aufgegangen, können sie in einzelne Töpfe pikiert werden. Sie benötigen dann auch das Zimmergewächshaus nicht mehr. Ab April können die Pflanzen ins Gewächshaus. Ins Freiland dürfen die zuvor abgehärteten Pflanzen wegen ihrer Frostempfindlichkeit jedoch erst nach den Eisheiligen, Ende Mai.
Da Paprika einen hohen Nährstoffbedarf hat, wird der Boden - vorzugsweise bereits im vorangegangenen Herbst - mit Kompost oder Hornspänen versorgt.
Der Pflanzabstand sollte ca. 50 x 50 cm betragen. In ausreichend große Pflanzlöcher wird zuerst ein Pflanzstab von ca. einem Meter Länge und dann die Paprikapflanze möglichst tief eingesetzt.
Der Standort von Paprika sollte jährlich wechseln und es sollten mindestens 4 Jahre vergehen bis zum Neuanbau.
Ernte
Im Freiland sind die meisten Paprika ab August reif, im Gewächshaus bereits ab Juli. Die Erntezeit zieht sich bis in den Herbst hinein. Vor den ersten Nachfrösten sollte jedoch abgeerntet sein, da Paprika keinen Frost verträgt. Regelmäßiges Durchpflücken regt die Pflanze zur weiteren Fruchtbildung an. Da Paprika nachreift, kann sie auch unreif geerntet werden, vitaminreicher und aromatischer sind sie jedoch bei vollreifer Ernte.
Die Paprika eignet sich vor allem für den Frischverzehr als Rohkost oder im Salat. In rohem Zustand enthält sie die meisten Vitamine und Mineralstoffe. Kühl gelagert, idealerweise zwischen 8 und 10 Gand Celsius, halten Paprika bis zu 2 Wochen. Aber auch gebraten oder gekocht sind sie ein sehr beliebtes Gemüse.
Leckere Rezepte:
- Gefüllte Paprikaschoten
- Pasta mit Paprikasoße
- Paprika-Tomaten-Salat
Bekannte Sorten
Bendigo: Diese relativ robuste Sorte ist auch für den Freilandanbau geeignet. Die blockigen, dickwandigen Früchte haben einen milden, süßlichen Geschmack.
Baby Bell Red: Miniblockpaprika, deren Früchte ca. 3 - 4 cm groß werden.
Szuszanna: Ertragsreiche Paprikapflanze, deren rote Früchte süßlich schmecken.
Bulgarischer Paprika: Die dunkelroten, ca. 10 - 12cm großen Paprika schmecken sehr saftig und angenehm süß.
Cayenne-Paprika Diavolo: Die roten, schlanken, ca. 15 cm langen Früchte sind sehr scharf und eignen sich hervorragend zum Würzen oder getrocknet zur Herstellung von Paprika-Pulver.
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