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Heidelbeeren - leckeres Obst aus dem eigenen Garten

Die Heidelbeere - auch Blau- oder Schwarzbeere genannt - gehört zur Familie der Heidekrautgewächse. Ein Heidelbeerstrauch ziert den Garten das ganze Jahr über. Im Frühjahr ist der Strauch voller weißer Blüten, im Sommer mit blauen Beeren bestückt, im Herbst verfärbt sich das Laub in ein prächtiges Rot und selbst im Winter sind die farbigen Zweige mit den dicken Knospen schön anzusehen.

Da Ihre Wurzeln sehr flach sind, eignen sie sich ebenso als Balkonpflanze im Kübel. Dann sollten sie jedoch in einem frostfreien Raum überwintern.

 

 

Pflege

Heidelbeeren sind relativ anspruchslos. Sie mögen einen sonnigen bis halbschattigen Platz, wenn möglich windgeschützt. Der Boden sollte humos und kalkfrei sein,  ohne Staunässe. Die Pflanze darf jedoch nie austrocknen. Also immer etwas feucht halten, sonst wachsen die Beeren nicht ordentlich und fallen ab.

Da Unkraut den Pflanzen im Garten Wasser und notwendige Nährstoffe entzieht, sollte dieses regelmäßig entfernt werden. Beim Unkrautjäten und Hacken ist jedoch Vorsicht geboten, da Heidelbeeren Flachwurzler sind.

Einmal jährlich sollte ein Verjüngungsschnitt durchgeführt werden. Hier werden die vergreisten, kranken oder abgetragenen Triebe direkt über dem Boden entfernt, dadurch wird der Neuaustrieb gefördert. Es sollten ungefähr 6 – 8 Triebe verbleiben, die nicht älter als 3 Jahre sind.

 

 

Befruchtung

Fast alle in Gärten angebauten Kulturheidelbeeren sind selbstfruchtbar. Die Blüten werden durch Insekten bestäubt. Jedoch ist es ratsam im Garten mindesten zwei verschiedene Sorten zu pflanzen, weil dann der Ertrag wesentlich höher ausfällt.

 

 

Pflanzung

Gepflanzt werden kann im Frühjahr oder Herbst. Da es sich bei Heidelbeeren um Flachwurzler handelt, muss das Pflanzloch nicht besonders tief, jedoch ausreichend breit sein. Die Pflanze darf nicht zu tief ins Pflanzloch gesetzt werden, da sie sonst wegen Sauerstoffmangel abstirbt. Die Oberkante des Wurzelballens  sollte 1 – 2 cm aus der Erde herausschauen. Dieser wird dann mit Rindenmulch angehäufelt. Dadurch bekommt die Pflanze Nährstoffe und kann die Feuchtigkeit besser speichern. Wenn die Pflanzung im Frühjahr erfolgt, sollten die Blüten entfernt werden, damit die Pflanze erst richtig anwächst und sich nicht bereits bei der Fruchtausbildung verausgabt.

Die Heidelbeere lässt sich sehr leicht durch Absenker vermehren.

 

Ernte

Die Ernte kann sich je nach Sorte über den ganzen Sommer erstrecken. Sie beginnt mit den frühen Sorten im Juni und endet mit den späten im Oktober.

Es sollten nur vollreife Beeren geerntet werden, da diese nicht mehr nachreifen.

Heidelbeeren werden sehr gern frisch verzehrt. Im Kühlschrank halten sie sich nur ein paar Tage. Hierfür sollten sie jedoch ungewaschen gelagert werden. Heidelbeeren eignen sich besonders für Marmelade, Kompott, Kuchen, Wein und Likör.

 

 

Sorten

Duke: Eine sehr für frühe Sorte mit aufrechtem Wuchs. Die sehr großen Früchte schmecken süß aromatisch.

Bluecrop: Mittelfrühe, sehr ertragreiche und stark wachsende Sorte, deren große Beeren mild aromatisch schmecken.

Earlyblue Frühreifend: Diese Sorte ist stark wachsend, kann bis zu 2 m hoch werden und kann bereits ab Juli geerntet werden. Die Früchte schmecken süßlich.

Goldtraube: Robuste und ertragreiche Heidelbeersorte, deren große, feste Beeren sehr aromatisch schmecken. Geerntet werden kann ab August.

Blue Autumn: Eine sehr späte Heidelbeersorte mit starkem, aufrechtem Wuchs. Die mittelgroßen, hellblauen Beeren sind im Geschmack etwas säuerlicher als die Sommersorten und können im September/ Oktober geerntet werden.