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Der Rhabarber - frisches Gemüse aus dem Garten
Rhabarber ist eine mehrjährige Gemüsepflanze und gehört zu den Knöterichgewächsen. Es werden hier nur die Stengel verzehrt. Die Blätter dürfen nicht gegessen werden, da sie giftig sind.
Sein saurer Geschmack ist nicht jedermanns Sache. Aufschluss über den Geschmack gibt die Stielfarbe, von besonders sauer über weniger sauer bis hin zu mildem Rhabarber. Es gibt ihn mit roten, hellroten oder grünen Stielen. Das Fruchtfleisch kann grün, rot oder rosa sein. Im Anbau ist Rhabarber relativ anspruchslos und lässt sich in eigentlich jedem Garten pflegen.
Pflege
Die sehr nährstoffbedürftige Pflanze benötigt humosen Boden, beispielsweise ein Plätzchen in der Nähe des Komposthaufens. Der Boden sollte nicht zu Staunässe neigen, sondern gut durchlässig sein. Dennoch muss Rhabarber immer genügend feucht gehalten werden, da Trockenheit zu Ernteeinbußen führen kann. Hilfreich ist auch hier wieder das Mulchen, da der Boden die Feuchtigkeit besser speichern kann und ihm gleichzeitig noch wichtige Nährstoffe geliefert werden.
Am ertragreichsten sind Rhabarberpflanzen an einem sonnigen Standort oder im möglichst hellen Halbschatten.
Eine kleine Kompostgabe nach der Ernte kräftigt den Wurzelstock, damit er im nächsten Jahr wieder kräftig sprießen kann.
Im Winter zieht die Pflanze alle Blätter ein. Damit die Pflanze nicht zu sehr durchfriert, kann man sie als Winterschutz mit etwas Herbstlaub abdecken.
Rhabarber bringt ca. 8 – 10 Jahre gute Erträge am selben Platz. Danach sollten Wurzelstecklinge mit einem Spaten abgestochen werden (siehe Pflanzung) und an einem neuen Standort eingepflanzt werden.
Pflanzung
Beste Pflanzzeit ist der Herbst, weil die Pflanze dann gut anwachsen und möglichst viele Wurzeln bilden kann. Vorherige Lockerung des Bodens und Kompost- oder Stallmistzugabe sind ratsam, da die Pflanze sehr nährstoffbedürftig ist. Die Jungpflanzen werden in ein genügend großes Loch gesetzt. Die Knospe – auch Auge genannt – sollte sich ca. 2 – 3 cm unter der Erdoberfläche befinden. Anschließend ausreichend wässern. Pro Pflanze sollte man ca. 1 m² Platz rechnen, sonst wachsen die Stiele zu dünn.
Alternativ zur Neupflanzung gibt es auch die Möglichkeit Rhabarberpflanzen zu teilen. Hierzu gräbt man im Herbst die Pflanze aus und sticht mit einem Spaten am Rand Stücke mit mindestens einer, besser noch mehreren, Triebknospe ab. Diese Stücke können dann neu eingepflanzt werden.
Ernte
Von April bis Juni ist für den Rhabarber Erntezeit und damit ist er eines der ersten Gemüse im Garten. Im zweiten Standjahr kann man bereits die ersten Rhabarberstangen ernten. Eine ordentlich ertragreiche Ernte wird man jedoch erst im dritten Jahr haben.
Rhabarber sollte nicht mit dem Messer geerntet werden, da sich sonst Faulstellen bilden können. Man dreht den Stiel heraus oder bricht ihn ab. Es empfiehlt sich nicht alle Stiele gleichzeitig zu ernten sondern nur ungefähr ein Drittel, damit sich die Pflanze anschließend erholen kann.
In ein Tuch eingeschlagen und kühl gelagert, halten die Stangen einige Tage frisch. Man kann sie jedoch auch einfrieren. Hierzu schneidet man sie vorher am besten in mundgerechte Stücke.
Verarbeitet wird das Rhabarbergemüse eher wie Obst, zu Marmelade, Gelee, Kuchen oder Kompott.
Sorten
Holsteiner Blut: Eine sehr beliebte Sorte mit roten Stielen. Das Fruchtfleisch ist teils rot, teils grün und mild im Geschmack.
Gigant: Ertragreiche, frühe Sorte mit grünen Stielen.
Himbeerrhabarber: Eine weniger ertragreiche, jedoch sehr mild schmeckende Sorte mit dünnen, roten Stielen und rotem Fruchtfleisch.
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