Radieschen im eigenen Garten anbauen
Radieschen gehören zum Knollengemüse und bilden unter der Erde kleine Knollen mit roter, rot-weißer, rosa, violetter oder weißer Schale. Innen sind alle Sorten weiß und haben einen leicht würzigen bis milden Geschmack. Radieschen sind relativ anspruchslos und gedeihen im eigenen Garten problemlos. Wegen ihrer kurzen Vegetationszeit von ca. 4 Wochen eignen sie sich hervorragend als Vor- oder Nachkultur. Da sie nur wenig Platz benötigen, können sie sogar in Kübeln oder Kästen im Balkongarten oder Fenstergarten gepflanzt werden.
Pflege
Radieschen haben nur geringe Ansprüche an Boden und Standort. Sie mögen einen lockeren, humosen Boden. Der Boden sollte immer leicht feucht gehalten werden, da sich bereits kurze Trockenheit negativ auf den Geschmack dieses Gemüses auswirkt. Damit der Boden locker bleibt, empfiehlt sich regelmäßiges Hacken.
Leider werden Radiesschen gern von Schädlingen heimgesucht. Erdflöhe sind vor allem für Jungpflanzen sehr gefährlich. Sie fressen die Blätter an und durchsieben sie förmlich. Da Erdflöhe trockene, warme Böden mögen, kann man ihnen mit regelmäßigem Wässern entgegenwirken. Ebenso empfiehlt es sich den Boden unkrautfrei zu halten und regelmäßig zu lockern.
Die Maden der Kohlfliege können die Knollen wurmig machen. Um die Eiablage am Wurzelhals oder an den Blattstielen zu verhindern, kann ein Vlies oder Netz über die Jungpflanzen gespannt werden. Bei Radieschen häufig auftretende Blattkrankheit, wie Weißer Rost oder Falscher Mehltau, können durch häufigen Fruchtwechsel vermieden werden.
Pflanzung
Radieschen können fast das ganze Jahr über, von Mitte März bis September, direkt ins Freiland ausgesät werden, im Frühbeet bereits ab Februar. Ausgesät wird in Reihen mit einem Abstand von ca. 10 – 15 cm und ca. 1 cm tief. Wenn die Pflänzchen aufgegangen sind, muss ggf. man nochmals pikieren, sonst bekommen sie zu wenig Licht und wachsen in die Höhe ohne Knollen zu bilden. Zwischen den Pflanzen sollte ein Mindestabstand von 5 cm sein.
Ernte
Geerntet werden kann bereits 4 Wochen nach der Aussaat. Die Ernte ist somit je nach Aussaatzeitpunkt von Ende April bis Oktober möglich. Bleiben die Radieschen zu lange in der Erde, werden sie schnell holzig und schmecken pelzig.
Radieschen eignet sich besonders als Rohkost, in Salaten oder als Dekoration für Speisen. Gekocht oder gegart verlieren sie ihren Geschmack.
Radieschen sollten so frisch wie möglich verzehrt werden. Im Kühlschrank gelagert, halten sie sich lediglich 1 – 2 Tage. Vielleicht ein wenig länger, wenn man die Blätter abtrennt und die Radieschen in ein feuchtes Tuch wickelt.
Sorten
Kiepenkerl: Diese Sorte eignet sich besonders gut für den frühen Anbau ab Februar. Die runden Radieschen haben eine scharlachrote Schale und einen mildwürzigen Geschmack.
Riesenbutter: Ertragsreiche Sorten mit großen, hellroten Früchten. Kann im Frühjahr, Sommer und Herbst angebaut werden.
Sora: Schnellwüchsige Sorte für den Frühjahrs- bis Spätherbstanbau, besonders geeignet für die Sommeraussaat. Die leuchtendroten Knollen sind knackig und zart.
Rudi: Robuste, platzfeste Sorte. Die Knollen sind gleichmäßig rund und haben einen mildwürzigen Geschmack.
Saxa: Sehr schnellwüchsige Sorte. Die Früchte sind scharlachrot, festfleischig und platzfest.
Pernot: Die halblangen, zylindrischen Radieschen haben eine halb rote, halb weiße Schale und ein festes, weißes Fruchtfleisch. Sie sind gegenüber Krankheiten und Schädlingen weitgehend unempfindlich.
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